Geschichte des IW

 Berichte über große Windhunde aus Irland tauchen in diversen alten Sagen auf, u.a. auch in fogender Form:

„Ich möchte Dir einen Rüden darreichen, den ich aus Irland bekam.
Er hat riesige Gliedmaßen
u. ist als Begleiter einem kampfbereiten Manne gleichzusetzen.
Darüber hinaus hat er den Verstand eines Menschen,
u. er wird Deine Feinde anbellen,
niemals aber Deine Freunde.
Er wird es einem jeden Menschen am Gesicht ablesen,
ob er gegen Dich Gutes oder Schlechtes im Schilde führt.
Und er wird sein Leben für Dich lassen.“
(BRENNU NJÀLS SAGA, ISLAND, CA. 1000 N. CHR.)


Der Irische Wolfshund (englisch: Irish Wolfhound) (irisch: cú faoil) ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Irland, der genaue Ursprung des IWH ist nicht bekannt. Archäologische Funde beweisen, dass es große windhundartige Hunde von über 70cm schon um 7000 v. Chr. In Irland, England u. Wales gegeben hat. Diese Rasse wird auch bereits in altrömischen Quellen erwähnt (Auintus Aurelius Symmachus, 391 n. Chr.), Symmachus bedankte sich in einem Brief für die übersandten 7 irischen Hunde, die bei den Vorstellungdn und Spielen in Rom für großes Aufsehen gesorgt hatten.

Der IWH hatte seine erfolgreichste Zeit im antiken u. mittelalterlichen Irland vor der Einführung der Feuerwaffen und wurde zur Jagd auf Wölfe und Großwild eingesetzt. Sein Besitz war damals dem hohen Adel vorbehalten. Im 16. U. 17. Jahrhundert war er in England weit verbreitet u. wurde hauptsächlich zur Wölfe- u. Bärenjagd eingesetzt. Das Aufkommen von Feuerwaffen führte schließlich zur Ausrottung des Wolfes in England u. Irland, wodurch der IWH keinen speziellen Zweck mehr zu erfüllen hatte u. somit immer seltener wurde. Mitte des 17. JH erließ Oliver Cromwell in Ausfuhrverbot aus Irland, um den letzten Bestand zu retten.
Mitte des 19. JH nahm sich der Schotte Capt. George Augustus Graham der Rasse an, legte einen Rassestandard fest u. kreuzte die wenigen noch lebenden Exemplare mit Deerhounds, Doggen, Barsois u. einigen anderen Rassen. Daraus resultiert der IWH, wie wir ihn heute kennen.

Zwischen 1860 u. 1914 nahm der Bestand der Rasse zu u. es erfolgten auch einige Exporte von Zuchttieren auf den europäischen Kontinent u. nach Nordamerika. In der Zwischenkriegszeit dehnte
sich die Zucht auch auf Kontinentaleuropa aus, wobei aber die überwiegende Mehrzahl der Würfe nach wie vor auf den Britischen Inseln u. in Nordamerika fiel. Der 2. Weltkrieg hatte einen Einbruch der Population zur Folge, auf dem europäischen Kontinent erlosch sie vollständig. Nach dem 2. Weltkrieg bis in die 1960er Jahre erholte sich die Population nur langsam, wobei sich die Zucht nach wie vor zum größten Teil im angelsächsischen Raum konzentrierte. Seit den 1970er Jahren wird die Rasse auch in Kontinentaleuropa zunehmend häufiger gezüchtet.